Über transMID

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Grenzüberschreitende Mobilität und Institutionendynamiken

Die Forschungsgruppe vereint Wissenschaftler*innen aus Soziologie, Ethnologie und Politikwissenschaft und untersucht mit fünf Teilprojekten das wechselseitige Verhältnis zwischen grenzüberschreitender Mobilität und Institutionen in einer länderübergreifenden und über einen europäischen Kontext hinausgehenden transregionalen Perspektive. Ihr Ziel ist es, einerseits die Relevanz von Institutionen für die Ausprägung, Gestaltung oder Kontrolle grenzüberschreitender Mobilität (insbesondere Arbeits-, Bildungs- und Fluchtmigration) und andererseits die damit einhergehenden Konsequenzen für den Bestand und Wandel von Institutionen zu analysieren. Auf diese Weise rücken die mit grenzüberschreitender Mobilität einhergehenden Institutionendynamiken (Institutionalisierung, De- und Re-Institutionalisierung, Institutionenpluralismus) bzw. die darin inhärenten Mechanismen institutioneller Eigen- und Fremdregulierung von Mobilität in den Fokus aufeinander abgestimmter theoretischer und empirischer Analysen. Gesellschaftspolitische Debatten zeigen, dass grenzüberschreitende Mobilität als mögliche institutionelle Herausforderung und umgekehrt Institutionen als potenzielle Hürde für mobile Akteure und grenzüberschreitende soziale Prozesse gesehen werden. Durch Mobilität können institutionelle Praktiken und Gewissheiten einerseits in andere räumliche Kontexte übertragen, andererseits aber in Frage gestellt werden. Umgekehrt können Institutionen Mobilitätsformen anstoßen, mitgestalten oder verhindern. Die Forschungsgruppe geht davon aus, dass Institutionen zu Phänomenen grenzüberschreitender Mobilität in einem spannungsreichen Wechselverhältnis stehen, das auch sozialwissenschaftliche Analysen herausfordert. Mit einem spezifischen Fokus auf Institutionendynamiken und die institutionellen Strategien beteiligter Akteure wird die Forschungsgruppe herausarbeiten, in welcher Weise Institutionen ebenso mobilisieren wie sie immobilisieren und wie grenzüberschreitende Mobilität Institutionen verändert und bisweilen transnationalisiert. Die besondere Relevanz der Forschungsgruppe liegt darin, dass sie disziplinübergreifend und transregional potenzielle Wechselwirkungen zwischen grenzüberschreitender Mobilität und Institutionen erforscht. Mit der Mobilitäts- und Migrationsforschung einerseits und der Institutionenforschung andererseits werden dazu sozialwissenschaftliche Debatten, die bislang weitgehend parallel zueinander verliefen, systematisch zusammengeführt. Das Vorhaben geht davon aus, dass die Verknüpfung institutionen- und mobilitätstheoretisch orientierter Auseinandersetzungen mit Mobilitätsphänomenen und Institutionendynamiken eine wichtige Forschungslücke schließt. Ziel ist, über gesellschaftspolitisch relevante Phänomene empirisch fundierte und theoretische Erkenntnisse zu gewinnen und zugleich einen innovativen Beitrag zur Entwicklung der dafür erforderlichen analytischen Zugänge und theoretischen Konzepte zu leisten.

Beteiligte Institutionen

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transMID-Teilprojekte im Überblick

Teilprojekt 1

Mobilität und Institutionen intermediärer Herrschaft im südlichen Afrika


Projektleitung: Prof’in Dr. Katharina Inhetveen & PD Dr. Mario Krämer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Laura Pargen, M.A.

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Teilprojekt 2

Prekäres Bleiben: Mobilisierung und Immobilisierung in der Interaktion zwischen geduldeten Ausreisepflichtigen und Ausländerbehörden


Projektleitung: Prof. Dr. Christian Lahusen
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Stephanie Schneider, M.A. & Dr. Annett Bochmann

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Teilprojekt 3

Migration, Intersektionalität und institutionelle Interaktion: Erfahrungen afrikanischer Migrant*innen in den Vereinigten Arabischen Emiraten


Projektleitung: Prof’in Dr. Michaela Pelican
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Saleh Seid Adem, M.A.

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Teilprojekt 4

Asylregime und transnationale Familien von Geflüchteten in Deutschland und Frankreich. Familienzusammenführung als behördliche Praxis und alltagsweltliche Erfahrung


Projektleitung: Prof’in Dr. Karin Schittenhelm
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Manuela Barriga Morachimo, M.A. & Dr. Emmanuel Ndahayo

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Teilprojekt 5

Internationale Organisationen und Norm(um)setzung zum Schutz von Geflüchteten


Projektleitung: Dr. Nele Kortendiek
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Melina Tretmans, M.Sc.

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Sprecherin

Prof’in Dr. Karin Schittenhelm
Seminar für Sozialwissenschaften
Universität Siegen
Adolf-Reichwein-Str. 2
57068 Siegen
schittenhelm@soziologie.uni-siegen.de

Stellvertretende Sprecherin

Prof’in Dr. Katharina Inhetveen
Seminar für Sozialwissenschaften
Universität Siegen
Adolf-Reichwein-Str. 2
57068 Siegen
inhetveen@soziologie.uni-siegen.de

Wissenschaftlicher Koordinator

Dr. Dominik Schieder
Seminar für Sozialwissenschaften
Universität Siegen
Adolf-Reichwein-Str. 2
57068 Siegen
dominik.schieder@uni.siegen.de

Sekretariat

Beata Koziol
ENC-D 312
Universität Siegen
Walter-Flex-Str.3
57072 Siegen
beata.koziol@uni-siegen.de